EINE DOKUMENTATION
Panorama Zwingenberg (Baden) © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Am 24. Mai 1879 konnten die Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen (BadStB) die zunächst eingleisige „Neckartalbahn“ zwischen Neckargemünd über Zwingenberg (Baden) nach Bad Friedrichshall- Jagstfeld in Betrieb nehmen. Damit war es möglich geworden, zwischen Heidelberg und Würzburg durchgehende Züge einzusetzen.

Das Empfangsgebäude Zwingenberg (Baden)

Das traufenständige, dreistöckige Stationsgebäude mit Satteldach verfügte über ein aus Buntsandstein errichtetes Erdgeschoss, dessen Obergeschosse verputzt wurden. Der Buntsandstein stammte aus einem Steinbruch im Ort. Das Gebäude besaß Rechteckfenster mit Rahmen aus Werkstein. Am südlichen Gebäudegiebel war ein Güterschuppenanbau ebenfalls aus Buntsandstein und auskragendem Satteldach entstanden. Ein Gurtgesims trennte optisch (an Fassaden, das zwischen den Geschossen liegt) das Erdgeschoss von den Obergeschossen. Die Giebel besaßen Radfenster (rundes Fenster). An der nördlichen Außenwand war ein einstöckiger Windfang entstanden, der auch als Eingang zum Schalterraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter diente. Ein Warteraum sowie Diensträume vervollständigten das Erdgeschoss. In den Obergeschossen waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Der Hausbahnsteig war überdacht worden. Als Zwischenstation bestand die Gleisanlage neben den zwei Hauptgleisen aus Kreuzungsgleisen sowie zwei Ladegleise zum Güterschuppen. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Zwischen 1907 und 1914 verlegte die BadStB ein zweites Streckengleis. Der Bahnhof erhielt einen Außenbahnsteig, der durch eine Unterführung erreicht werden konnte. Ab 1920 baute die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) die Strecke für höhere Achslasten aus. Diese Arbeiten wurden 1930 abgeschlossen. Am 14. September 1955 wurde die Installation der elektrischen Oberleitung zwischen Heidelberg und Heilbronn abgeschlossen. In den 1960er-Jahren wurde ein Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig errichtet. 1975 ersetzte die Deutsche Bundesbahn (DB) das Stellwerk durch ein modernes Spurplandrucktastenstellwerk. Nach dem 28. Mai 1989 wurden die Formsignale der Neckartalbahn aus dem Betrieb genommen und abgebaut. 1996 wurde das Stationsgebäude an eine Privatperson verkauft. Seit 2003 wurden die Bahnsteige für den S-Bahn Verkehr von der Deutsche Bahn AG (DBAG) erneuert. Dabei wurde der Güterschuppen zu einem Kubus umgebaut, um dort ein elektronisches Stellwerk zu installieren. Es ersetzte das Stellwerk auf dem Hausbahnsteig. Was hat sich verändert, was ist geblieben Durch den Umbau des Güterschuppens wurde das Bahnhofsgebäude von 1879 deutlich abgewertet. Die zugemauerten Tore und Fenster können noch in ihren Umrissen erkannt werden.
Filmbild Zwingenberg (Baden)
Die Eisenbahn “kam” am 24. Mai 1879 nach Zwingenberg (Baden). Also 36 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Zwingenberg (Baden) hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Einwohner (Ende 2020 waren es 677 Einwohner).
Bilder Zwingenberg (Neckar)
Luftaufnahme
Neckartalbahn Heidelberg Hbf Bad Friedrichshall Hbf Planung und Konzession

Bahnstation Zwingenberg (Baden)

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