EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Die Bauarbeiten an der Strecke begannen 1874. Am 16. September 1877 fuhr der erste Zug auf dem 63,46 Kilometer langen Teilstück von Plattling über Gotteszell nach Ludwigsthal. Die Länge der Gesamtstrecke zwischen Landshut (Bay) und Bayerisch Eisenstein betrug 134,58 Kilometer. Erbaut wurde sie von der Aktiengesellschaft der Bayerischen Ostbahnen, einer sogenannten Pachtbahn.

Das Empfangsgebäude Gotteszell

Das traufenständige, zweistöckige Natursteingebäude besaß an Orts- und Gleisseite einen Giebelrisalit (ein Bauteil, dass aus der Fassade vorspringt). Ein Sohlbankgesims (unterhalb einer Fensterreihe) trennte die Stockwerke optisch. Im Erdgeschoss gab es Segmentbogenfenster und Türen, im Obergeschoss Rechteckfenster. Die Fensterrahmen wurden gemauert. Die Giebel hatten Rundfenster unter dem Krüppelwalmdach. Im Erdgeschoss gab es einen Fahrkarten- und Gepäckschalter, einen Warteraum sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Das Gebäude hatte ein Krüppelwalmdach. Der Hausbahnsteig besaß eine Überdachung. Ein separater Güterschuppen aus Naturstein mit auskragendem Satteldach befand sich in Verlängerung des Hausbahnsteigs im Süden. Im Norden gab es ein dreistöckiges Gebäude mit Satteldach und Rechteckfenstern. Das Dachgeschoss besaß eine Holzverkleidung. An ihm gab es drei weitere, einstöckige Anbauten mit Satteldach. Die ursprüngliche Gleisanlage bestand aus fünf Gleisen sowie Auszieh- und Ladegleise zum Güterschuppen. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Der Bahnhof war ein Gemeinschaftsbahnhof der Reichsbahndirektion Regensburg und der Regentalbahn. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Die 24,97 Kilometer lange Strecke von Gotteszell nach Viechtach wurde am 10. November 1890 für den Güterverkehr und am 20. November 1890 für den Personenverkehr eröffnet. 1934 wurde ein Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig errichtet. Ein weiteres Stellwerksgebäude befand sich im Nordkopf des Bahnhofs. Am 4. Februar 1991 wurde wegen Schäden an der Regentalbrücke die Strecke Gottezell - Viechtach stillgelegt. Es wurde zwischen Gottezell und Viechtach ein Museumsbetrieb für gelegentliche Ausflugsfahrten aufrechterhalten. 2003 nahm die Deutsche Bahn AG (DBAG) die Stellwerke von 1934 aus dem Betrieb. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude von 1877 ist im Wesentlichen erhalten geblieben.
Bilder Gotteszell
Luftaufnahme
Bahnhof 1860
Bahnhof 1860 Filmbild Gotteszell Bayerische Waldbahn Plattling Bayerisch Eisenstein

Bahnstation Gotteszell

552,0 Planung und Konzession